Da Meteoschweiz für die kommenden Stunden starken Wind vorausgesagt hat, rechnete die Tessiner Kantonspolizei mit einer zusätzlichen Verlangsamung der Löscharbeiten. Derzeit stünden sechs Helikopter im Einsatz, hielt der Mediensprecher der Polizei am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA fest. Zwei davon seien Super-Puma-Helikopter der Schweizer Armee.
Derzeit kämpften rund 40 Angehörige der Feuerwehren Gambarogno, Bellinzona und Cadenazzo gegen die Flammen, sagte der Medienverantwortliche weiter. Auf Twitter schrieb das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montagnachmittag, beim Einsatz am Monte Gambarogno seien bisher rund 65 Tonnen Wasser abgeworfen worden.
Brandursache noch unklar
Zu einer möglichen Brandursache konnte die Tessiner Kantonspolizei am Montag noch keine Angaben machen. Die Untersuchungen seien im Gange und würden nicht kommentiert, sagte der Medienverantwortliche auf Anfrage von Keystone-SDA.
Ausgebrochen war der Brand am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr. Am späten Sonntagabend waren 32 Personen im Dörfchen Indemini in Sicherheit gebracht werden. Zuvor hatten bereits 13 Bewohnerinnen und Bewohner der Weiler Ri, Pezze und Boè ihre Häuser verlassen müssen.
Wegen des Feuers wurden der Grenzübergang nach Italien bei Indemini und auch die Kantonsstrasse durch das Waldbrandgebiet aus Sicherheitsgründen geschlossen. Die Tessiner Behörden stehen laut Angaben der Polizei in Kontakt mit jenen der angrenzenden italienischen Gemeinden.
Im Tessin gilt im Freien wegen anhaltender Trockenheit seit zwei Wochen ein totales Feuerverbot.