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Bildung
10.02.2022
10.02.2022 14:35 Uhr

Kanti Wil: 116 spannende Maturaarbeiten präsentiert

Jael Schubert, Fussballerin bei GC U19, stellte bei ihrer Untersuchung fest, dass eine optimierte Ernährung insbesondere bei der Schnellkraft zeitnah Verbesserungen bringen kann. Bild: wil24.ch
Am 9. Februar 2022 präsentierten 116 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Wil ihre Maturaarbeiten. Aufgrund der noch geltenden Corona-Restriktionen wurden die interessanten Arbeiten, teilweise mit lokalem Bezug, im kleinen Rahmen vorgestellt.

In Anwesenheit der Eltern, der zuständigen Lehrpersonen sowie von Schulkolleginnen und -kollegen präsentierten die Kantischülerinnen und -schüler ihre Maturaarbeiten. Anschliessend bot sich Gelegenheit, den Referentinnen und Referenten Fragen zu stellen. Auffällig war dabei, dass eine hoher Anteil der Vorträge in englischer Sprache erfolgte und damit eine weitere Kompetenz widerspiegelte. Das Themenspektrum der Arbeiten war sehr breit und reichte von Gesundheit über Soziales bis Mathematik. 

Einige Arbeiten hatten einen direkten Bezug zur Stadt Wil oder zur Region. So befasste sich Moris Eberle mit der Entwicklung der Photovoltaik-Anlagen in der Stadt und präsentierte dazu selbst programmierte Visualisierungen. Es gebe in Wil - auch dank der Unterstützung durch die TBW - aktuell bereits 500 Installationen und das Potential sei noch gross. Moris Eberle stellte zudem verschiedene Plattformen und Tools vor, die es jedem Hauseigentümer ermöglichen, das eigene Potential schnell zu berechnen (z.B. sonnendach.ch).

Moris Eberle zeigte auf, dass die Stadt Wil punkto Förderung von Photovoltaik-Anlagen führend ist. Bild: wil24.ch

Jorin Herde befasste sich mit dem Thema Autonomes Jugendzentrum in Wil. Nach der Dokumentation des seit Jahren herrschenden Bedürfnisses stellte er das von ihm erarbeitete Konzept vor und erläuterte die Bemühungen auf dem Weg, einen Trägerverein zu etablieren und geeignete Räumlichkeiten zu finden. Dies gestalte sich schwierig, weil es in der Stadt sehr wohl leerstehende Räume gebe, diese aber aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung gestellt bzw. vermietet werden können. 

Jorin Herde hat ein Konzept für ein Autonomes Jugendzentrum in Wil entwickelt. Bild: wil24.ch

Gaming Skills als Schlüssel-Kompetenz der Zukunft?

Auch spannende persönliche Zukunftsthemen wurden unter die Lupe genommen. Nicolas Eckmann stellte in seiner Arbeit beispielsweise fest, dass die durch "gaming" gestärkten Fähigkeiten in Ländern wie USA, UK und Israel  - aber auch in der Schweizer Armee - bereits gefragt seien. Auch wenn viele "gaming" noch als "waste of time" sehen, zeichne sich eine wachsende Erkenntnis ab, dass die dabei entwickelten Skills (physische, kognitive, soziale und rhetorische) an Bedeutung gewinnen und bald auch in CV einen Platz einnehmen werden. Er wies aber auch darauf hin, dass es sehr viele unterschiedliche Spiele gebe, die nicht alle geeignet seien. Auf die Frage nach einer Empfehlung meinte Nicolas Eckmann, dass Spiele wie StarCraft II bezüglich Verbesserung der erwünschten Fähigkeiten in Frage kämen.

Nicolas Eckmann wird bei Bewerbungen in seinem CV die "gaming skills" erwähnen. In seiner Arbeit zeigte er auf, dass diese in Zukunft in vielen Berufen von Vorteil sein werden. Bild: wil24.ch
jg