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Uzwil
18.03.2022

"Tatort Natur" an der Gupfenstrasse in Uzwil

Bild: uzwil24.ch / yg
Die Sensibilisierung für negative Folgen des Litterings auf Natur und Gesellschaft ist das Ziel von "Tatort Natur". Aus diesem Grund engagierte sich die Oberstufenklasse 1RA mit Klassenlehrer Christian Schneider an der Gupfenstrasse mit aktiver Feldarbeit. Schülerinnen und Schüler sammelten am 17. März Abfall und machte diesen durch Fähnchen für alle sichtbar.
Urs Corradini vom ZAB gibt Instruktionen zur Feldarbeit. Bild: uzwil24.ch / yg
Die ersten Funde werden notiert und mittels Fähnchen markiert. Bild: uzwil24.ch / yg

Ziel des Bildungsangebots «Tatort Natur» ist die Sensibilisierung für die negativen Folgen des Litterings. In Uzwil waren die "Littering-Fahnder" am 17. März 2022 im Einsatz. Aludosen, Verpackungen oder leere Flaschen sind an Strassenrändern, Haltestellen und auf Wiesen nicht nur hässlich anzusehen, sie schädigen auch die Natur und stellen eine grosse Gefahr für Tiere dar. Der Förderverein «energietal toggenburg», der St. Galler Bauernverband (SGBV) und der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) haben deshalb das Bildungsangebot «Tatort Natur» entwickelt. Es zeigt Schüler*innen der Oberstufe auf, welche Auswirkungen Littering auf die Umwelt und die Landwirtschaft nach sich zieht. Ebenso setzen sich die Jugendlichen mit dem Abfall als Ressource am Beispiel des Handy-Kreislaufes auseinander.

Aus der Praxis: "Magnet im Kuhmagen"

Am Vormittag des 17. März informierten Spezialist*innen der drei beteiligten Organisationen die Uzwiler Oberstufen-Klasse. Um die Praxisnähe zu gewährleisten, erläuterte Bauer Manfred Loser die schädlichen Folgen aus der Sicht des Landwirts. Weil die Kühe auch Metallteile fressen, werde den Tieren über die Speiseröhre ein Magnet in den 1. Pansen (Magen) verabreicht, welches die geschluckten Metallteile anziehe und beisammen halte. So werde die Kuh vor Verletzungen im Magen- und Darmtrakt geschützt.

Ein rotes Meer von 500 Fähnchen

Der theoretischen Wissensvermittlung folgt die Feldarbeit. Dem Verbrechen an der Natur kommen die Jugendlichen am Tatort selbst auf die Spur, indem sie Abfall sammeln und diesen sichtbar machen. Diese Visualisierung des Litterings soll so auch der Sensibilisierung der Öffentlichkeit dienen. Die Schüler*innen sammeln im Freien Abfall und machen diesen - von der Alubüchse über Essensverpackungen bis hin zu Zigarettenstummeln - mit auffälligen Fähnchen und Plakaten sichtbar. Diese unübersehbaren «Mahnmale» bleiben 14 Tage im Freien präsent und sollen auch die Öffentlichkeit für die Problematik sensibilisieren. Haben Sie das Fähnchen-Meer schon gesehen?

Auffallend viele Zigarettenstummel! Sie sind ein grosses Risiko, denn die Giftstoffe der Zigarettenstummel gelangen über den Boden ins Grundwasser und gefährden damit die Gesundheit von Mensch und Tier. Bild: uzwil24.ch / yg
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Die Funde wurden protokolliert. Bild: uzwil24.ch / yg
Die Organisatoren und Unterstützer (v.l.): Urs Corradini (Mitglied der Geschäftsleitung ZAB), Bettina Signer (St. Galler Bauernverband) und Petra Kohler ("energietal toggenburg"). Bild: uzwil24.ch / yg
Schülerinnen und Schüler erhielten nach getaner Arbeit eine Stärkung. Bild: uzwil24.ch
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