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Badminton
25.03.2022

BC Uzwil bekommt einen neuen Halbfinalgegner

Vor Wochenfrist gewann Uzwil mit 5:3 gegen Yverdon. Nun kommt es zum Wiedersehen im Halbfinal. Bild: Matthias Zindel
Jetzt ist klar, dass der Badmintonclub Uzwil am 9./10. April den Playoff-Halbfinal gegen Yverdon spielt – und nicht wie zuerst angenommen gegen Zürich. Dies weil NLA-Tabellenleader Tafers das Wiederholungsspiel gegen Yverdon aus gutem Grund verweigert.

Es war absehbar, dass die Union Tafers-Fribourg forfait erklärt. Ein schlagkräftiges Kader kann kaum innert Tagen organisiert werden. Zudem ist der Tabellenvorsprung der Fribourger so gross, dass sie auf die Punkte aus dieser Wiederholungspartie verzichten können. In einer Stellungsnahme erklärt der Verein: «Es wird uns nicht möglich sein, gegen den BC Yverdon-les-Bains in einem Wiederholungsspiel in der nächsten Woche aus zeitlichen, arbeitstechnischen und finanziellen Gründen mit einem konkurrenzfähigen Team antreten zu können.»

Das Chaos begann vor sechs Wochen. Yverdon wollte die besagte Partie gegen Tafers (12. Februar 2022) verschieben. Dies weil die Mannschaft angeblich zu viele coronabedingte Ausfälle zu beklagen hatte. Swiss Badminton lehnte diesen Antrag aber ab. Die Partie musste daher gespielt werden. Doch gleichzeitig akzeptierte Yverdon diesen Entscheid nicht und reichte einen Rekurs ein. Dieser Rekurs wurde diese Woche von der Rechtsprüfungskommission überraschend gutgeheissen. Das sorgte für Kopfschütteln. Die Union Tafers-Fribourg findet denn auch klare Worte zum ganzen Fall: «Was regelkonform ist, ist nicht immer im Sinne des Spirit of Sport. Spieler und Spielerinnen, welche nicht zum Einsatz gekommen wären als covid-positiv zu melden (…) ist unserer Meinung nach ein Missbrauch des Reglements und unsportlich.» Es komme in der Nationalliga A öfters vor, dass das Reglement missbraucht werde oder wegen Kleinlichkeiten unter Protest gespielt werde, schreiben die Teammitglieder und der Präsident von Tafers. Über die aktuelle Situation seien sie enttäuscht und ratlos. Mit ihrer Entscheidung wollen sie deshalb auch ein Statement setzen: «Da die Wiederholung des Matches auf unsportlichem Verhalten gründen, sind wir nicht bereit, diese Konsequenzen zu tragen.»

Der grosse Verlierer in der ganzen Geschichte ist das Team Argovia. Die Aargauer rutschen durch die Forfaitpartie unverschuldet aus den Playoffrängen. Dies weil Yverdon durch den fragwürdigen Sieg am grünen Tisch kampflos vom fünften auf den dritten Tabellenrang vorstösst. Und damit sind sie im Halbfinal der neue Gegner von Uzwil. Die Hinrunde zwischen den beiden Teams wird am 9. April in Yverdon gespielt, die alles entscheidende Rückrunde findet am Sonntag, 10. April, um 12 Uhr in der Breiti Oberuzwil statt.

Matthias Zindel