Von Ernst Inauen
Gemäss mündlicher Überlieferung verloren beim Grossbrand die betroffenen Kleinbauern ihr ganzes Hab und Gut. Einzig der Bauernhof der Familie Keller, der etwas abseits der übrigen Gebäude steht, war von der Brandkatastrophe nicht betroffen. Frieda Keller, ehemalige Bäuerin der vorletzten Generation, verbringt ihren Lebensabend in der Altersiedlung Rotachhof in Zuckenriet, während ihr Sohn Bruno Keller und seine Familie den Bauernhof weiterführen. Sie weiss aus mündlicher Überlieferung über die traurige Geschichte viel zu erzählen und besitzt auch altes Bildmaterial. Ausserdem sind Aufzeichnungen des ehemaligen Niederhelfenschwiler Chronisten Jakob Traber (1902–1995) vorhanden, der bis in den 1950er-Jahren in Dietenwil wohnte. Aufgrund von ausführlichen Erzählungen seiner Grossmutter Marie Traber-Bisegger, die als 20-jähriges Mädchen das Schreckensszenario hautnah miterlebte, verfasste der Chronist eine Schrift über das damalige Leben im Weiler und den folgenschweren Grossbrand. In den letzten Jahren sind wieder vermehrt junge Familien in den Ort eingezogen, während dem viele Kleinbauernhöfe aufgegeben wurden. Nur noch auf drei Höfen wird heute noch aktiv Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben.