Nach dem feierlichen Einzug in das von der Mesmerin festlich geschmückte Gotteshaus begrüsste Pater Didier Mungilingi die Gottesdienstgemeinschaft zum Fest des heiligen Georg. Der Priester feierte den Festgottesdienst zusammen mit der Seelsorgerin Katrin Blome, der Lektorin und dem Ministrantenteam. Nach den starken, pandemiebedingten Einschränkungen in den vergangenen Jahren war die Kapelle diesmal wieder ansprechend gut besetzt. Am Schluss des beeindruckenden Gottesdienstes ergriff Kapellpräsident Peter Imbach das Wort, um in einem Kurzbericht den Jahresverlauf der Kapellgemeinde zu skizzieren und den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern zu danken. Gleichzeitig drückte er seine Freude über die Anwesenheit der St.Galler Administrationsrätin Barbara Hächler aus, die mit ihrem Gatten am Kapellfest teilnahm. Die Kapellverwaltung lud anschliessend alle Teilnehmenden zu einem Apéro auf dem Vorplatz ein, dem die Brass Band Zuckenriet mit ihren musikalischen Darbietungen eine festliche Umrahmung gab. Zwischen den Besucherinnen und Besuchern ergab sich ein reger Austausch, an dem sich auch das Seelsorgeteam und die Gäste beteiligten.
Zuckenriet feierte St. Georg - Patron der Kapelle
Vorbild der Glaubenstreue
In ihrer Festpredigt erinnerte Katrin Blome an die Legenden um das Leben des heiligen Georg, der als Besieger des Drachens und als Kämpfer gegen das Böse gilt. Die legendäre Symbolik als kämpferischer Held und Drachentöter wird in der Zuckenrieter Kapelle auch mit einer Statue dargestellt. In ihrer Betrachtung stellte die Predigerin die Angst und Abwehr vor Neuem und vor Veränderungen (Neophobie) einer mutigen Offenheit für ein neues, von Gott inspiriertes Leben gegenüber, der seine Liebe in die Welt getragen habe. Sankt Georg hätte sich vorbildlich für seinen christlichen Glauben eingesetzt und Mut und Entschlossenheit gezeigt. Er starb aufgrund seiner Glaubenstreue zu Jesus Christus als Märtyrer. Katrin Blome erwähnte die Worte Jesu „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“. Sie sagte weiter: „In jedem von uns schlummert ein Held, der Frucht bringen kann, stehen wir für das Gute und für Neues ein“! Im Vertrauen auf die Nähe und Kraft Gottes und seine Liebe könne das Beste aus dem Leben gemacht werden.
Englische Gospelmesse von Lorenz Maierhofer
Der österreichische Komponist und Künstler Lorenz Maierhofer inspirierte den Chorleiter des Johanneschors Niederhelfenschwil, Bernhard Zingg, zu einer Mitgestaltung des Patroziniums in Zuckenriet mit Liedern aus der meditativen Mess-Komposition „Body & Soul“. Die musikalischen Stilmittel aus Gospel, Swing und Pop mit seinen englischsprachigen Liedtexten basieren auf Psalmen. Passend zur Forderung von Katrin Blome, offen zu sein für Neues, konnte der Johanneschor sein Repertoire mit den ansonsten meist gewählten klassischen Messen von W.A. Mozart und anderen Komponisten erweitern. Auch die philosophische Aussage von Lorenz Maierhofer passt dazu:
„Das Singen darf nie harmlos sein, es soll berühren, erzählen und erregen. Singen beflügelt das Menschsein im Menschen“.