Beim Bau der Oberstufenschule Sproochbrugg plante die Baukommission ein Lernschwimmbecken im Untergeschoss der Aula ein, was damals als Pionierleistung einer kleinen Landgemeinde galt. Damit ergab sich für die Primarschulkinder der Gemeinde Niederhelfenschwil die Möglichkeit, das Schwimmen ortsnah zu erlernen. Neben den Schülerinnen und Schülern von der ersten bis zur vierten Klasse nutzten in den letzten Jahrzehnten auch mehrere private Erwachsenengruppen das Hallenbad. Die Oberstufenschule verzichtete aus Kostengründen und mangels Bedürfnis auf eine Mitbenutzung. Mehr als 20 Jahre nach der letzten Teilsanierung wurde erneut eine Sanierung dringend notwendig, weil auch im technischen und betrieblichen Bereich Handlungsbedarf bestand. An einer Informationsveranstaltung sprachen sich 2018 die Teilnehmenden für den Erhalt des Lernschwimmbeckens aus. Die Kosten für eine Gesamtsanierung wurden laut dem Gutachten des Ingenieurbüros Jenzer & Partner AG auf 1,7 Millionen Franken errechnet. Am 29. November 2020 stimmte die Bevölkerung der Einheitsgemeinde Niederhelfenschwil mit grossem Mehr dem Kredit zu.
Hallenbad Sproochbrugg erstrahlt in neuem Glanz



Eröffnung mit Verspätung
Im Sommer 2021 erfolgte der Start zu den Bauarbeiten. Dabei machten sich immer wieder Überraschungen bemerkbar. So musste das Fundament mit einer Betonplatte gesichert werden. Beim Steuergerät der Badewassertechnik gab es einen Lieferengpass für fehlende Ersatzteile. Die geplante Eröffnung des sanierten Lernschwimmbeckens konnte deshalb nicht anfangs 2022, sondern erst nach den Frühjahrsferien erfolgen. Bei der Gesamtsanierung wurde ausser den Toiletten alles erneuert und die Garderoben neu eingeteilt, um das Duschen geschlechtergetrennt zu ermöglichen. Die geforderten Sicherheitsbestimmungen führten unter anderem zu einem rutschsicheren Bodenbelag im ganzen Bad. Auch die Atmosphäre konnte durch eine freundliche Farbgebung verbessert werden, was die benutzenden Kinder und Erwachsenen sehr freut. Die Bau- und Sanierungsarbeiten wurden nach Möglichkeit an das lokale Gewerbe vergeben. Laut Gemeindepräsident Peter Zuberbühler kann mit der Einhaltung der Gesamtkosten von 1,7 Millionen Franken gerechnet werden.

Zusätzlicher Standortvorteil
Die Möglichkeit, das sanierte Lernschwimmbecken zu besichtigen, fand bei der Bevölkerung guten Anklang. Die benutzerfreundliche Umgestaltung wertet das 13 mal 6 Meter grosse Bad und die zugehörigen Räumlichkeiten auf. Die angenehme, warme Atmosphäre und die freundliche Farbgebung wurden allgemein gelobt. „Damit haben die benutzenden Schulkinder und Erwachsenengruppen noch mehr Freude. Gleichzeitig ist dies für unsere Gemeinde ein erwähnenswerter Standortvorteil, der auch viele junge Familien anzieht“, betonte Urban Hugentobler. Die Erneuerung der ganzen Anlage habe sich sicher gelohnt, denn für eine Umnutzung wären ebenfalls grosse Baukosten entstanden. Beim Rundgang konnte auch der erstaunlich umfangreiche Technikbereich neben dem Baderaum mit der neuen Steuerung und den Wasseraufbereitungsanlagen besichtigt werden.
Am Tag der offenen Tür wurden die Besuchenden des sanierten Lernschwimmbeckens von den Organisatoren mit einem Verpflegungsbon überrascht.

