Jury zeichnete 16 kreative Abschlussarbeiten aus
Von Ernst Inauen
Das Interesse für die Ausstellung war riesig. Schon am Mittwochabend bewunderten gegen 200 Personen die 72 Ausstellungsobjekte. Am Schlussabend waren es dann noch wesentlich mehr. Nicht nur das zahlreich anwesende Publikum zeigte sich beeindruckt von den kreativen Projektarbeiten. Schulleiter Freddy Noser drückte bei der Begrüssung seine Begeisterung ebenfalls mit anerkennenden Worten aus. „Wir organisieren seit zehn Jahren die Ausstellung der Projektarbeiten. Alle Schülerinnen und Schüler der dritten Klassen zeigen in der Sporthalle ihre Abschlussarbeiten. Wir sehen hier viele grossartige Objekte. Ich bin begeistert von der Kreativität, den Ideen, dem Ehrgeiz und dem Durchhaltewillen der Schülerinnen und Schüler“, verteilte Freddy Noser den Beteiligten die verdienten Komplimente. Es seien neben den 16 prämierten Abschlussarbeiten noch viel mehr tolle Objekte abgeliefert worden, die auch ein Diplom verdient hätten, stellte er fest.
Neutrale Jury bewertete
Die 72 Schülerinnen und Schüler der dritten Sekundar- und Realklassen setzten sich im letzten Trimester ihrer obligatorischen Schulzeit vor allem mit den selbstgewählten Schlussarbeiten auseinander, mehrheitlich in ihrer Freizeit. Teilweise konnten sie auch die Schulwerkstätten benutzen, wo sie von Werklehrern betreut wurden. Als Vorgabe mussten die Projekte einen Bezug zum vorgesehenen Beruf haben. Deshalb erfolgten auch Kontakte zu den zukünftigen Lehrbetrieben. Die Arbeiten umfassten eine schriftliche Beschreibung sowie die praktische Ausführung. Eine siebenköpfige, unabhängige Jury mit Vertretern des Gewerbes, des Handels und der Industrie beurteilte vor der Ausstellung die Schlussarbeiten. Zu den vorgegebenen Kriterien des verantwortlichen Organisators Freddy Noser zählten die Kreativität und die Idee, die schülergerechte Umsetzung, die Eigenleistung, der allgemeine Eindruck und der Bezug zum zukünftigen Beruf.
Erstaunliche Kreationen
Ganz offensichtlich motivierte die klar definierte Aufgabe die meisten Drittklässler, vor allem im Hinblick auf den bevorstehenden Übertritt ins Berufsleben. Mit vielen originellen Ideen, Kreativität und grossem Fleiss machten sie sich an die Ausführung. Was der Jury und an der Ausstellung auch dem zahlreichen Publikum präsentiert wurde, war durchwegs das Resultat guter Kopfarbeit sowie handwerklich und gestalterisch hervorragender Arbeiten, wobei viele ebenfalls die modernen digitalen Möglichkeiten nutzten. Sie umfassten aufgrund der Berufswahl einen breiten Bereich von praktischen, handwerklich sauber ausgeführten und mit modernster Technik ausgestatteten Werke. Die Ränge eins bis drei wurden mit einer Urkunde und einem Geldbetrag belohnt. Zwei gleichwertige Arbeiten klassierte die Jury im dritten Rang. Auch die zwölf Diplomgewinnerinnen und -gewinner erhielten ein Präsent.
Stimmungsvoller Abschlussball
Für die Jury ging Lina Brülisauer mit dem Thema „Kartenkunst“ als Siegerin hervor. Die Absolventin der Klasse S3c wird nach den Sommerferien die Kantonsschule besuchen. „Die Gestaltung von Glückwunsch- und Kunstkarten habe ich schon seit der Kindheit gepflegt und bereits einen Web-Shop für den Verkauf meiner Karten eröffnet. Für die Abschlussarbeit habe ich rund 120 Stunden aufgewendet“, erzählte Lina dem Berichterstatter. Den 2. Rang erreichte Lena Hilber aus der Klasse S3b mit einer grundlegenden Planung eines Bades „Mein Traum-Bad“. Gemeinsam auf den dritten Rang kamen Jana Zöllig, S3b mit einer fotografischen Darstellung der Geschichte „Niederhelfenschwil von 1 bis 100“ und Rael Signer, S3a mit einer umfassend gestalteten Darstellung „Das Haar“.
Neben den vier Preisberechtigten auf dem Podest erhielten weitere zwölf Schulabgängerinnen und Schulabgänger ein Diplom und einen finanziellen Anerkennungspreis. Auch diese genialen Arbeiten bekamen die verdiente Aufmerksamkeit und den Applaus des Publikums. Nach der mit Spannung erwarteten Preisverleihung offerierte die Oberstufenschule allen Besuchenden einen Apéro. Die eigentliche Abschlussfeier für die austretenden Schülerinnen und Schüler der dritten Real- und Sekundarklassen in der Aula wurde von Musiklehrer Stefan Rankl organisiert. Zur Tanzparty erschienen die jungen Damen mehrheitlich mit prachtvollen, langen Ballkleidern und auch die Burschen präsentierten sich festlich.