Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten mehr als 100 High-Speed-Videos von Schwarzspechten, Helmspechten und Buntspechten, wie die Universität Antwerpen mitteilte.
Die Berechnungen zeigten demnach, dass die Köpfe der Spechte beim Picken nicht stossdämpfend wirken und sie das sogar behindern würde. "Ihre Köpfe fungieren beim Picken im Grunde als steife, massive Hämmer", sagte der Hauptautor der Studie, Sam Van Wassenbergh, von der Uni Antwerpen.
Aber schadet es dann nicht den Gehirnen von Spechten, wenn sie mit ihren Schnäbeln mit grosser Wucht Bäume bearbeiten? Das Forscherteam entdeckte keine Gefahr für die Gehirne der Spechte. Laut Van Wassenbergh waren selbst die stärksten der analysierten Stösse eine geringere Belastung für die Spechtgehirne als jene bei Menschen mit einer Gehirnerschütterung.
Laut den Forscherinnen und Forschern könnten ihre Ergebnisse auch erklären, warum es keine Spechte mit deutlich grösseren Köpfen und Nackenmuskeln gibt. Diese könnten zwar kräftiger picken, aber sie hätten wahrscheinlich grössere Probleme mit Gehirnerschütterungen.
https://www.cell.com/current-biology/fulltext/S0960-9822(22)00855-7