Ernst Inauen betreute als Korrespondent - zusammen mit Vroni Krucker aus Enkhüseren - die Region NLZ (Niederhelfenschwil, Lenggenwil und Zuckenriet). In mehreren Spezialgebieten wie etwa Landwirtschaft und Sportschiessen ging sein Wirkungskreis als Korrespondent auch darüber hinaus. Er war mit der Region gut vertraut, wohnte er doch mit seiner Familie seit 1968 am Schlossberg in Zuckenriet.
Aufgewachsen war Ernst Inauen in Niederuzwil, wo er auch die Primar- und Sekundarschule besuchte. Er absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser bei Gebrüder Bühler, Uzwil. Nach dem Lehrabschluss folgte die Grenadier-RS in Losone und - das machte ihn besonders stolz - auch die Unteroffiziersschule in Losone. Für die Gebrüder Bühler Uzwil war er im In- und Ausland für die Teigwarenabteilung auf Montagen, davon zweieinhalb Jahre in Norwegen. Im Jahre 1964 schloss er mit Katharina Hackl aus Uzwil den Bund der Ehe, aus welcher zu seiner grossen Freude zwei Söhne und zwei Töchter entsprangen. Aus Rücksicht auf seine Familie beendete er 1965 seine Montagetätigkeit und wechselte als Betriebsmechaniker zur Firma Stima Waschmaschinen in Oberuzwil. Bei der ZbW St.Gallen bildete er sich nebenberuflich zum Werkmeister aus. Im Jahr 1971 wechselte er zur Firma Kundert Zahnräder in Schweizersholz, wo er in der Administration für Kalkulation, Arbeitsvorbereitung, Offertwesen und Einkauf zuständig war. 30 Jahre später wurde Kundert an Humbel Zahnräder in Kradolf verkauft, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2006 in der Verkaufsabteilung tätig war.
Als ich ihn einmal darauf ansprach, was ihm an unserer Region besonders gefalle, meinte Ernst Inauen: "Ich schätze die Wohnlage auf dem Land, die hohe Lebensqualität und die tolle Aussicht auf unser Fürstenland und auf das Alpsteingebiet. Heimat ist für mich die Region zwischen Säntis und Bodensee." Als wertvoll erachtete er auch seine Vereinstätigkeit im Turnverein Niederhelfenschwil, im Schützenverein Orechbüel, im Johanneschor und im Veloclub Algetshausen, über deren Aktivitäten und Anlässe er regelmässig berichtete.
Wie kam er zu seinem interessanten Hobby? Nachdem er mehrere Vereinsberichte verfasst hatte, motivierte ihn 1985 Christian Jud, der damalige Redaktionsleiter des Volksfreunds in Niederuzwil, zu regelmässigen Berichten und Artikeln aus der Region. Und so wurde Ernst Inauen zum passionierten Hobby-Journalisten. Hin und wieder erwähnte er im Gespräch die grosse Vielfalt bei den gedruckten Zeitungen, die vor 40 Jahren noch geherrscht hatte. In unserer Region gab es Die Ostschweiz, St.Galler Tagblatt, Allgemeiner Anzeiger Uzwil, Wiler Zeitung/Volksfreund/Gossauer Zeitung, Neues Wiler Tagblatt, Thurgauer Zeitung und Bischofszeller Tagblatt. Die gedruckten Zeitungen erhielten digitale Konkurrenz und verschwanden eine nach der anderen. Sie wurden abgelöst durch Online-Portale, die schneller, interaktiver, vernetzter und auch kostengünstiger berichten können, weil keine Papier-, Druck- und Verteilkosten anfallen. Nach der Gründung der Internetzeitung Infowilplus wurde Ernst Inauen regelmässiger Korrespondent. Und seit 2018 schrieb er während gut fünf Jahren für Uzwil24, Wil24 und Gossau24.
Die Berichterstattung lag Ernst Inauen im Blut. Schon in der Schule liebte er gemäss seinen Erzählungen das Fach 'Deutsch' und er schrieb gerne Aufsätze. Hinzu kam sein Interesse am Geschehen in den Gemeinden, Dörfern, Vereinen und der Gesellschaft allgemein. Dank seines Hobbies hatte er viele interessante Begegnungen, verbesserte sein Allgemeinwissen und erweiterte seinen Bekanntenkreis. Er schätzte auch immer wieder die positiven Rückmeldungen und den Dank aus den Vereinen und den Gemeinden. Diesem Dank möchten wir uns zum Abschied von ganzem Herzen anschliessen. Ernst Inauen wird uns immer in bester Erinnerung bleiben!
Jürg Grau
P. S. Der Trauergottesdienst für Ernst Inauen findet heute Donnerstag, 28. November 2024, um 14:00 Uhr in der kath. Kirche Niederhelfenschwil statt. Die anschliessende Beerdigung in Zuckenriet erfolgt im engsten Familienkreis.