Am Freitagabend in den Olma-Hallen überzeugten sich 2'513 Aktionäre und Aktionärinnen, wie regionale Banken mit Weitsicht, Innovationsgeist und Nähe zur Kundschaft überzeugen können. Verwaltungsratspräsident Stephan Weigelt und CEO Dr. Michael Steiner führten durch das Jahr 2024 – und machten dabei eines klar: Die acrevis Bank ist gut unterwegs, auch in einem Jahr, das von einer markanten Zinswende und intensiven Zukunftsinvestitionen geprägt war.
Wachstum auch ohne Rückenwind
Trotz eines deutlichen Rückgangs des SNB-Leitzinses von 1.75% auf 0.5% konnte die Bank ihre Kerngeschäfte weiter ausbauen. Die Hypothekarforderungen stiegen um 4.4% auf 3.9 Mrd. Franken, die Netto-Kundenausleihungen auf 4.1 Mrd. Franken. Noch beeindruckender ist das Wachstum bei den Depotvolumen: plus 10.4% auf 5.9 Mrd. Franken. Auch die „Assets under Management“ wuchsen um 6.6% auf 9.8 Mrd. Franken. Besonders erfreulich war der Ertrag aus dem Wertschriftengeschäft, der um 11.8% auf 25.4 Mio. Franken zulegte – eine Bestätigung für das Vertrauen der Kundschaft. Der Geschäftserfolg lag mit 31.4 Mio. Franken nur 4.5% unter dem Rekordjahr 2023, der Reingewinn belief sich auf 22.6 Mio. Franken. Die Eigenkapitalquote wurde weiter gestärkt und liegt nun bei starken 18.45%. „Diese Entwicklung dämpfte den Effekt der sinkenden Zinsen spürbar und zeigt die Resilienz unseres Geschäftsmodells“, so Dr. Michael Steiner vor den Aktionärinnen und Aktionären.
Geschäftsaufwand unter Kontrolle, Dividende stabil
Trotz grosser Investitionen und Innovationen blieb der Geschäftsaufwand stabil bei 53.5 Mio. Franken. Der Personalaufwand stieg leicht um 0.9%, der Sachaufwand konnte um 1% gesenkt werden. Die Zahl der Vollzeitstellen lag Ende Jahr bei 160.9. Der Verwaltungsrat beantragte der Generalversammlung – mit Erfolg – eine gleichbleibende Dividende von 40 Franken pro Aktie. Die Dividendenrendite lag damit bei 2.79 %. „Konstanz ist für uns ein Zeichen von Stärke – gerade in bewegten Zeiten“, betonte Weigelt.
Digitalisierung als Investition in die Beziehung
Neben den Zahlen war die Innovationsleistung der Bank ein zentrales Thema. 2024 wurde der Kreditprozess weitgehend digitalisiert. Die App Kaspar&acrevis wurde erfolgreich am Markt eingeführt – eine moderne Lösung zum Sparen und Anlegen mit digitalem Wechselgeld. Auch ein KI-basierter Chatbot ging live, um Kundinnen und Kunden digital zu unterstützen. Ein weiteres Highlight war die Vorstellung des neuen Konto- und Kartenangebots, das per Januar 2025 eingeführt wird. Es umfasst neue, auf verschiedene Zielgruppen zugeschnittene Pakete – unter anderem spezielle Angebote für „Member“-Aktionärinnen und -Aktionäre, mit betonten Vorzugszinsen und erweiterten Leistungen.
„Das ist nicht nur ein neues Produkt, sondern ein Bekenntnis zur Kundennähe. 90 Prozent unserer rund 11’000 Aktionärinnen und Aktionäre sind gleichzeitig Kundinnen und Kunden“, erklärte Dr. Michael Steiner. „Das verpflichtet – und motiviert uns täglich.“
Verantwortung zeigen: Nachhaltigkeit konkret gelebt
Dass acrevis Verantwortung ernst nimmt, wurde mehrfach betont – nicht nur rhetorisch, sondern mit konkreten Fakten. Seit 2020 kompensiert die Bank ihren gesamten CO₂-Ausstoss mit myclimate. Auch 2024 wurden wieder zwei Projekte unterstützt – eines im Bodenseeraum, eines in Uganda. Die Nachhaltigkeit ist im Bankgeschäft fest verankert: ESG-Kriterien werden nicht nur bei der Fondsselektion angewendet, sondern mit vier Kennzahlen (ESG-Score, Risikostruktur, CO₂-Ausstoss, kontroverse Themen) auch auf allen Vermögensauszügen ausgewiesen. In der App Kaspar&acrevis werden standardmässig nachhaltige Anlagen berücksichtigt und CO₂-Werte pro Transaktion angezeigt. Und nicht zuletzt: acrevis unterstützt jährlich rund 500 regionale Institutionen in Kultur, Soziales, Sport und Wissenschaft – ein Engagement, das am Freitag im Publikum sichtbar war.
Führungswechsel mit Dank und Weitsicht
Verabschiedet wurde Sandro Schibli. Er tritt per Ende 2024 aus der Geschäftsleitung zurück und bleibt der Bank als Seniorberater im Private Banking erhalten. In seinen sieben Jahren in der GL hat er unter anderem das Anlagegeschäft weiterentwickelt und die Bank fit für FIDLEG gemacht. „Die anvertrauten Vermögen sind von 4.5 auf 5.9 Mrd. Franken gewachsen – das spricht für sein Wirken“, würdigte CEO Steiner seinen Einsatz. Die Leitung des Bereichs übernimmt Dr. Beat Stöckli.
„acrevis – die Bank, die ihrer Kundschaft gehört“, war nicht nur ein Slogan, sondern in jeder Minute dieser GV spürbar.