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Niederhelfenschwil
08.03.2021
08.03.2021 08:44 Uhr

Begrüssungsgottesdienst mit der neuen Seelsorgerin

Katrin Blome hinterliess bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt einen sympathischen Eindruck. Bild: Ernst Inauen
Im Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche St.Mauritius stellte sich die neue Seelsorgerin Katrin Blome mit ihrer emotionalen Predigt erstmals den Lenggenwiler Pfarreiangehörigen vor. Die Eucharistiefeier leitete Pfarradministrator Pater Didier Mungilingi, assistiert von Diakon Primo Grelli. An den nächsten Sonntagen folgen die Begrüssungsgottesdienste in Niederhelfenschwil und Zuzwil.

von Ernst Inauen

Am Schluss des Begrüssungsgottesdienstes drückte Kirchenpräsident Patrick Mader in seinen Begrüssungsworten die Überzeugung aus, dass Katrin Blome sehr bald den Respekt und das Vertrauen der Pfarreiangehörigen gewinnen werde und unterstrich dies mit einem Blumengruss. Er kam auf das erfolgreiche Auswahlverfahren des Kreisrates der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland (SEMF) zurück, als es gelang, nach dem Wegzug des Religionspädagogen Urs Vescoli per Ende 2020 die vakante Stelle im Pastoralteam sehr schnell wieder zu besetzen. Die Wahl von Katrin Blome sei inzwischen von Bischof Markus Büchel schriftlich bestätigt worden. Seit anfangs März ergänzt die neue Seelsorgerin das Pastoralteam. Die 36-jährige Theologin stammt aus Deutschland. Sie absolvierte nach ihrer schulischen Ausbildung an der theologischen Fakultät in Tübingen ein Theologiestudium und schloss es erfolgreich ab. Ihr Berufsweg führte sie 2011 in die Schweiz, wo sie zuerst im Bistum Chur und anschliessend im Bistum St.Gallen tätig war. Bis zum Sommer belegt Blome ein Teilpensum von 50%, weil sie bis Ende Schuljahr noch ihren bisherigen Job an der Mittelschule St.Gallen behalten will. Die vorläufig noch in Wil wohnhafte Theologin wird nachher ein Vollpensum in der Seelsorgeeinheit Mittleres Fürstenland übernehmen.

Die Kirchgemeinde Lenggenwil begrüsste die neue Seelsorgerin Katrin Blume in der schmucken St.Mauritiuskirche. / Der Lenggenwiler Kirchenpräsident Patrick Mader hiess die neue Seelsorgerin mit Worten und Blumen willkommen. Bild: Ernst Inauen

Festliche Umrahmung mit Musik

Zur Festlichkeit des Begrüssungsanlasses trug die musikalische Umrahmung durch Franz Meienhofer an der Orgel und seinem Bruder Kurt (Euphonium) bei. Leider konnten wegen der Coronapandemie bedingten Einschränkungen nur ein kleiner Teil der Kirchbürgerinnen und Kirchbürger an der Feier teilnehmen. Auch auf die erhofften persönlichen Kontakte nach dem Gottesdienst bei einem Apéro musste verzichtet werden. Zu Beginn des Gottesdienstes hiess Diakon Primo Grelli die neue Seelsorgerin Katrin Blome im Pastoralteam herzlich willkommen. Pfarradministrator Pater Didier Mungilingi zelebrierte die Eucharistiefeier, assistiert von Primo Grelli, der auch das Johannes-Evangelium vortrug, in dem der Evangelist vom Geschehen vor dem jüdischen Paschafest berichtet. Obwohl Jesus mit der Vertreibung der Händler, Menschen und Tiere aus dem Tempel aneckte, gewann er viele Anhänger, die dadurch zum Glauben fanden.

Franz Meienhofer an der Orgel und sein Bruder Kurt mit dem Euphonium umrahmten die Feier musikalisch Bild: Ernst Inauen
Pfarradministrator Didier Mungilingi zelebrierte die Eucharistie, assistiert von Diakon Primo Grelli Bild: Ernst Inauen

Mit Jesus auf den Weg

Katrin Blome bezog sich in ihrer Predigt auf das eingangs gehörte Johannes-Evangelium. Dabei zeigte sie die Bedeutung der Begriffe IQ (Intelligenz Quotient) und EQ (Emotionale Intelligenz) auf. Der EQ stehe für die Fähigkeit, Empathie zu haben und Mitgefühl für andere zu zeigen. Das sei gerade für eine Seelsorgerin noch wichtiger als ihr Denkvermögen. Im Evangelium habe man die Emotionalität gespürt bei einem Christus, der seine Gefühle ungefiltert zeigte, als er in seinem Zorn den Tempel räumte. Auf die Frage, warum er dies getan habe, gab Jesus die seltsame Antwort: “Reisst den Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten”. Damit sei sein Leib gemeint, der auf Golgotha gekreuzigt wurde und am dritten Tag auferstanden sei. Im österlichen Geheimnis bezeichne Jesus seinen Körper als Tempel Gottes. “Wenn wir diese Gedanken zu Ende denken, dann können wir doch nur noch staunen. Gott sieht jeden einzelnen von uns als so wertvoll, dass er bei uns und in uns ist. In dieser Fastenzeit sind wir eingeladen, uns besonders Gedanken zu machen, wie wir unseren Weg mit Gott gestalten wollen”, führte Katrin Blome weiter aus.

Katrin Blome verband ihre bemerkenswerte Predigt mit einer Betrachtung über die emotionale und soziale Kompetenz. Bild: Ernst Inauen
Ernst Inauen