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Uzwil
11.03.2021
21.04.2021 06:54 Uhr

Augarten: Kantonsräte Gahlinger und Dudli laden ein

Die Gahlinger/Dudli-Alternative mit Unterführung und ohne Lichtsignale. Bild: Bruno Dudli / Damian Gahlinger
Die beiden SVP-Kantonsräte Damian Gahlinger (Niederhelfenschwil) und Bruno Dudli (Oberbüren) präsentieren einen alternativen Lösungsansatz und laden alle Interessierten zu zwei informativen Begehungen der Augartenkreuzung ein. Diese finden am Dienstag, 16. März 2021, und Mittwoch, 24. März 2021, statt. Treffpunkt ist jeweils um 17:30 Uhr auf der Seite des Naturhügels direkt bei der Augarten-Kreuzung.
Bild: uzwil24.ch

Die Einladung im Wortlaut:

Geschätzte Bürgerinnen und Bürger, geschätzte Amtstragende, geschätzte Interessierte

Machen Sie sich selbst ein Bild, warum die geplante Erweiterung des Lichtsignales durch das kantonale Tiefbauamt das Hauptproblem des Staus und des Schleichverkehrs beim Augarten nicht lösen wird.

Machen Sie sich selbst ein Bild, warum eine Entflechtung der verschiedenen Verkehrsinteressen notwendig ist und warum dies nur mit einer Unterführung wirklich erreicht werden kann.

Seien Sie dabei, erfahren Sie mehr als aus der Botschaft der Regierung, die mit Verkehrszahlen aus dem Jahre 2013 bis 2015 agiert, also mit Zahlen vor dem Fust-Grossbau, vor der Grosserweiterung der Züger Frischkäse AG, vor der Erweiterung der Huppenkothen AG und so weiter.

Seien Sie dabei, wenn verkürzte Verkehrswege aufgezeigt werden und nicht wie in der Botschaft, diese noch verlängert würden.

Gerne erläutern wir Ihnen weitere wichtige Themen vor Ort wie Radwege, Sicherheit, ÖV, Landverbrauch und drohende Enteignungen.

Im Sinne einer ganzheitlichen Lösung für die ganze Region und für alle Verkehrsteilnehmenden.

Kantonsrat Damian Gahlinger, Niederhelfenschwil
Kantonsrat Bruno Dudli, Oberbüren

Augarten-Kreuzung: das grosse Hemmnis für den Uzwiler Verkehrfluss. Bild: Bruno Dudli / Damian Gahlinger

Verkehrskonzept 2050 Region Uzwil «sicher, zukunftsorientiert, für alle»

von Damian Gahlinger und Bruno Dudli

Vorwort

Die Mobilität aller, wie auch die Bevölkerung selbst, haben in den letzten Jahren stetig zugenommen. Dieser Entwicklung muss zwingend auch im Verkehrsnetz Rechnung getragen werden. Nebst dem Wachstum haben sich auch neue Bedürfnisse, sprich Verkehrsinteressen verändert. Ein Beispiel dafür ist das E-Bike. Vor 10 Jahren war noch kaum eines unterwegs. Um all den vielen Bedürfnissen im Strassenverkehr gerecht zu werden, müssen folgende Hauptpunkte (gilt vorab für den Innerortsbereich) berücksichtigt werden.

- Wenn immer möglich eine Entflechtung der verschiedenen Verkehrsinteressen
- Sichere, ruhige und gleichmässige Verkehrsflüsse sind zu stärken
- Plansicherheit des ÖV durch Abflussgewährleistung
- Kürzung der Verkehrswege, auch für den Schwerverkehr
- Stärkung und Verbesserung der Fuss- und Radwege
- Ökonomische und ökologische 24h Systeme sind zu bevorzugen

Ausgangslage Region um den Augarten und die beiden Autobahn Auf- und Abfahrten

Die Region versinkt immer mehr im Stau und im Schleichverkehr. Einer der Hauptgründe ist die Augartenkreuzung (ca. 23'000 Fahrzeuge/Tag) mit der Lichtsignalanlage. Die Augarten­kreuzung in Niederuzwil ist ein verkehrstechnisches Nadelöhr. Die stark gewachsenen Gemeinden und das neu gewonnene Gewerbe haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Überlastung immer prekärer wurde und wird. Dies hat zur Folge, dass bereits jetzt der bevorzugte ÖV nicht immer den Fahrplan einhalten kann. Das Ziel, die Fahrzeuge auf der früher zweispurig geführten Gupfenstrasse und der Westumfahrung zur Autobahn zu leiten, geht immer mehr verloren. Dies bedeutet, dass vorab das Buchental wie auch Niederuzwil immer mehr Schleichverkehr aufweist. Dies bedeutet für einzelne Fahrzeuge ein paar Minuten Stau, aber für die direkt angrenzend wohnhafte Bevölkerung täglich eine mehrstündige Belastung.

Die Wichtigkeit dieser Kreuzung ist vergleichbar mit der Umfahrung Bütschwil mit ca. 18'000 Fahrzeugen für die Ortschaft Bütschwil. Dort wurden verschiedene Tunnels etc. erstellt, um die Belastung der Ortschaft zu senken, sprich die Lebensqualität zu steigern. Kostenpunkt der Umfahrung: 200 Millionen Franken.

Wie entsteht der Stau: Der Hauptgrund beim Augarten ist die bestehende Lichtsignal­kreuzung selbst. Diese wurde zwar stetig optimiert, es wurden zum Beispiel weitere Einspur­möglich­keiten geschaffen, doch all diese Massnahmen zeigten nur geringe Wirkung. Der Schleichverkehr und Stau hat trotzdem zugenommen. Diese Feststellung ist zurückzuführen auf die verschiedenen Verkehrsinteressen an dieser Kreuzung. Zum Beispiel brauchen immer wieder Fussgänger wie aber auch der ÖV und eben vorab linksabbiegende Fahrzeuge Grünphasen. Dadurch erhält die Hauptachse Gupfenstrasse/Westumfahrung eine Rotphase und ein gleichmässiger Verkehrsfluss wird unterbunden.

Zusammenhänge und Ziele

Die Augarten Kreuzung muss immer im Gesamtkonzept mit der Autobahn, wie aber auch mit den Verkehrsströmungen von Flawil und Untertoggenburg und ebenfalls Richtung Thurgau wie aber auch der verschiedenen Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer gesehen werden.

Es muss weiterhin das Ziel sein, den Hauptverkehr auf der Hauptachse (Gupfenstrasse / Westumfahrung) zur Autobahn führen zu können. Der Schleichverkehr durch Oberbüren wie auch durch Niederuzwil, Uzwil, Henau darf nicht noch weiter gefördert werden. Daher ist es zwingend, vor allem den Hauptachsen-Durchfluss durch den Augarten sicher, ruhiger, flüssiger und vor allem gleichmässiger zu gestalten.

Die Augartenkreuzung weist eine hohe Frequenz auf, vor allem in den Stosszeiten. Die hohe Verkehrsbelastung ist grundsätzlich noch nicht zwingend das Problem, denn zum Beispiel der Badikreisel (ca. 700 m nebenan) hat in etwa die gleiche Belastung und ziemlich die «gleichen» Verkehrsteilnehmer. Dieser Kreisel ist trotzdem nie überlastet; ausser es staut vom Augarten her.

Weiter zeigt auch, dass der Badikreisel am Abend demselben zurückfliessenden Verkehr ohne Probleme standhält. Diese Feststellung zeigt auf, dass beim Augarten weitere negative Einflüsse vorhanden sein müssen. Einer diese negativen Punkte ist die Lichtsignalanlage als solches, denn dadurch wird unnötig der so wichtige Abfluss gestört und dadurch wird es zur Herkulesaufgabe, den die Hauptachse querenden ÖV wie auch den Langsamverkehr/Fuss­gänger einzuplanen. Die Grünphasen sind dafür limitiert und reichen schlicht nicht mehr aus.

Mögliche Regulierung immer noch vorhanden

Durch das Aldi-Lichtsignal ca. 200 m neben dem Augarten würde vorerst immer noch eine Art Regulierung bestehen. Dies erläutern wir, weil dies in der Argumentation des Tiefbau­amtes immer wieder erwähnt und als wichtig empfunden wird. Da dieses Lichtsignal bedeutend weniger querende Verkehrsteilnehmer aufweist, können wir uns vorstellen, dass sich dies eventuell gut einfügen könnte, für den allgemeinen Verkehrsfluss wäre aber auch dort ein Kreisel wie es Uzwil kennt, besser.

Botschaft der Regierung

Die Botschaft der Regierung mit der vorgeschlagenen LSA-Erweiterung ist völlig veraltet und festgefahren. Es wird mit Verkehrszahlen aus dem Jahre 2013 – 2015 berechnet, also in einer Zeit vor vielen Grossbauten wie dem Fust, also aus einer Zeit, in welcher es noch praktisch keine E-Bikes hatte. Bezüglich Zählmethoden konnte bis heute trotz jahrelanger Befragungen nie konkret Antwort gegeben werden. Die Botschaft ist völlig LSA-lastig, neue und bessere Möglichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Eine Unterführung wurde nie berechnet, obwohl sie auch seitens der kantonalen Amtsstelle als Bestvariante erwähnt wurde. Gemäss Regierung kann die Kreuzung bereits im Jahr 2030 wieder überlastet sein, einen solchen Schildbürgerstreich gilt es zu vermeiden.

In einer Aussage von 2013 schlägt der Gemeindepräsidenten von Uzwil Lucas Keel eine Bypass-Lösung vor. Genau dies ist eine Unterführung, nur dass diese weniger Land verbraucht.

 Mit einer Unterführung wird Folgendes erreicht:

  • Sicherer, regelmässiger, ruhiger Zu- und Abfluss, um das grösste jetzt bestehende Problem des Staus zu beheben
  • Kein Schleichverkehr - die Verkehrsteilnehmer wählen dadurch die Gupfen- und Westumfahrungstrasse
  • ÖV-Sicherheit und -Pünktlichkeit wird stark verbessert, da dieser nicht mehr in die Hauptachse, sondern darüberführt. Der ÖV hat immer freie Fahrt.
  • Sicherheit für den Langsamverkehr und die Fussgehenden dank der Entflechtung
  • Keine Lichtsignalanlage nötig
  • Keine Rotphasenschaltung durch das Postauto nötig
  • Keine Rotphasenschaltung durch Fussgänger mehr nötig
  • Keine Linksabbiegende
  • Bedeutend weniger Landkauf nötig
  • Bedeutend Grünflächen schonender
  • Bedeutend tiefere Erwärmung und Abstrahlung durch Oberflächen
  • Bedeutend tiefere Lärmmesswerte
  • Bedeutend ökonomischeres wie auch ökologischeres Fahren möglich
  • Kürzere Verkehrswege
  • Industrieanschluss Buchental, Bürerfeld bestens gewährleistet
  • Weniger Einsprachen, keine Enteignungen
pd / jg