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Kanton SG
19.03.2021

"No empty promises - 2030 ist möglich!"

In St.Gallen versammelten sich am 19. März 2021 ca 200 Aktivist*innen zum Sitzstreik. Bild: AM
Am Freitag, 19. März 2021, fand der 7. internationale Klimastreik statt. In St.Gallen versammelten sich ca 200 Aktivist*innen in der Marktgasse zum Sitzstreik.

Unter dem Motto #NoMoreEmptyPromises streikten abertausende Aktivist*innen auf der ganzen Welt für Klimagerechtigkeit. Von Berlin bis Bad Ragaz fanden Aktionen statt. So trafen sich auch in St.Gallen ca 100 Klimaaktivist*innen trotz der eisigen Temperaturen zum coronakonformen Sitzstreik.

Die Aktivist*innen streikten zwischen 12:00 und 15:00 Uhr in der Marktgasse. Der Sitzstreik wurde begleitet von verschiedenen Reden, Poetry Slams und Musik. Der Streik wurde mit einer Rede von Ruth Saxer, Mitglied der Klimaseniorinnen, eröffnet. In ihrer Rede meinte sie: “Das Klima Klima fiebert und die Gletscher schwitzen”. Eine halbe Stunde später folgte der erste Poetry Slam von Paula Schindler. Darin ging sie vor allem auf die Untätigkeit der Politiker*innen ein. “Wir leben in finsteren Zeiten”, so Paula Schindler.

Auch die Gewerkschaften kamen zu Wort. “Wir wollen keine Privatisierungen mehr” so Alexandra Akeret vom VPOD Ostschweiz. Während der ganzen Veranstaltung verschönerten die Aktivist*innen mit Kreide die Marktgasse, spielten Spiele oder unterhielten sich einfach miteinander. Es wurde auch ein Quiz veranstaltet, in welchem die Aktivist*innen mit mit Yogaposen ihre Antwort zeigen konnten.

Um 14:00 Uhr kam Anna Miotto vom Kollektiv Klimastreik St.Gallen mit ihrer Rede dran. Sie prangerte die Profitgier der Banken und Konzerne an. “Banken wie die Credit-Suisse und Grosskonzerne wie Nestle interessiert es einen Sch...dreck, ob wir eine Zukunft haben!” , so Anna Miotto in ihrer Rede.

Den Abschluss machte Leva Sidler mit einem weiteren Poetry Slam, in welchem wie meinte: “Nichts ist schlimmer als der Zeit hinterherzurennen."

Keine leeren Versprechungen
Die Klimaaktivist*innen wollten mit dem Sitzstreik Präsenz zeigen und die Politiker*innen daran erinnern, wie dringend die Lage ist. Die Uhr tickt und die Klimakrise schreitet voran. Diesen Winter gab es Schnee in Madrid und mehrere Menschen starben beim Wintesturm in Texas. Diese Kältewellen sind direkte Folgen der Klimakrise. Die Klimakrise muss endlich als solche behandelt werden. Wir brauchen netto-0 bis 2030. Wie wir dies erreichen können, zeigte der Klimastreik mit seinem im Januar veröffentlichten Klima-Aktionsplan.

Forderungen der Aktivist*innen

  1. Wir fordern, dass die Schweiz den nationalen Klimanotstand ausruft, damit die Schweiz die Klimakrise anerkennt und entsprechend handelt.

  2. Wir fordern netto 0 Treibhausgasemissionen bis 2030, damit die Schweiz nur noch so viel Emissionen ausstösst, wie die Natur aufnehmen kann.

  3. Wir fordern Klimagerechtigkeit, damit materiell, finanziell oder sozial benachteiligte Menschen weder durch die Krise, noch durch Massnahmen gegen sie zusätzlich belastet werden.

Falls unseren Forderungen im aktuellen System nicht nachgekommen werden kann, braucht es einen Systemwandel.

Anna Miotto