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Uzwil
27.03.2021
21.04.2021 06:51 Uhr

Bevor es besser wird: Augarten 2024-2026 mehr Stau

Die Niederuzwiler Event-Techniker von der Frick Sound n`Light GmbH sorgten für eine perfekte Live-Übertragung der beiden Online-Events. Bild: uzwil24.ch / jg
An den beiden am Freitagabend live aus dem Gemeindesaal Uzwil übertragenen Veranstaltungen zu den Themen ARA Thurau und Augarten-Kreuzung nahmen 90 bzw. 110 Interessierte teil, die via Chat-Funktion auch Fragen stellten.

ARA Thurau - Stand des Projekts

Lucas Keel, Gemeindepräsident Uzwil, und Michael Eugster, Leiter Amt für Wasser und Energie des Kantons St. Gallen, informierten über das Projekt ARA Thurau. Die Video-Aufzeichnungen der Präsentationen werden wir Anfang nächster Woche auf uzwil24.ch publizieren.

Die Herausforderungen an die Abwasserreinigung steigen und mit der regionalen Lösung können einerseits Effizienzgewinne erzielt werden und andererseits geht es den Mikroverunreinigungen an den Kragen, die in den bestehenden ARAs nicht bearbeitet werden können. Die aktuelle Kostenschätzung für das Projekt beträgt rund 100 Millionen Franken. Wie diese unter den beteiligten Gemeinden aufgeteilt werden, ist gemäss Lucas  Keel die Sache laufender Verhandlungen.

Wichtiger Vorteil gegenüber jetzigen ARAs: Neue ARA Thurau kann Mikroverunreinigungen zu 80% aus dem Abwasser entnehmen. Bild: Screenshot Kanton St.Gallen
Vom 12. bis 23. April werden die Pläne im Uzwiler Gemeindehaus ausgestellt. Bild: Screenshot Zeitplan ARA Thurau
Das Modell der ARA Thurau kann ab dem 12. April im Uzwiler Gemeindehaus besichtigt werden. Bild: uzwil24.ch / jg
Die neue ARA Thurau, angrenzend an die A1. Bild: uzwil24.ch / jg

Augarten-Kreuzung - eine echte "Krux"

Susanne Hartmann, Regierungsrätin und Vorsteherin des Baudepartementes, gab einleitend einen Überblick über die Geschichte und die aktuellen Pläne des Projekts. Marcel John (Kantonsingenieur) und Balz Ruprecht (Projektleiter im Baudepartement des Kantons St. Gallen) sowie Marcel Weber (Bundesamt für Strassen ASTRA) informierten über das Projekt aus ihrer jeweiligen Perspektive.  Lucas Keel, Gemeindepräsident Uzwil, nahm Stellung aus der Sicht der Gemeinde Uzwil und verlangte in seinem Fazit mehr Tempo bei der Umsetzung.
(Auch die Video-Aufzeichnungen dieser Referate publizieren wir, sobald sie vorliegen.)

Regierungsrätin Susanne Hartmann gab einen Überblick über das Projekt "Knoten Augarten" und versprach eine gute Lösung durch den Kanton. Bild: uzwil24.ch / jg

Projekt Knoten Augarten: Fertigstellung bis 2026 (im besten Fall)
Im Laufe der Präsentation wurde einmal mehr klar, dass es keine einfache Lösung für die herrschenden Probleme des Verkehrsflusses gibt. Eine schwierige Phase dürfte auf die Augarten-Kreuzung zukommen, wenn das ASTRA nach dem 2024 fertiggestellten Umbau die Fahrzeuge schneller von der A1 bringt (u.a. mit Zusatzspuren und Lichtsignal für Linksabbieger von der Autobahn auf die Gupfenstrasse) und die Augarten-Kreuzung solange noch mehr belastet wird, bis dort im 2026 die neuen Kapazitäten zur Verfügung stehen werden.

Bis 2024 realisiert das ASTRA Optimierungen beim Autobahn-Anschluss Uzwil/Oberbüren. Bild: Screenshot ASTRA-Präsentation
Hohe Anforderungen an die Signalisation. Bild: Baudepartement Kanton St.Gallen
Bild: Baudepartement Kanton St.Gallen

Alternative Lösungsansätze
Die Vertreter des Baudepartements stellten auch - im Laufe des Vorprojekts geprüfte - Alternativen wie einen Turbokreisel vor. Lucas Keel berichtete von Abklärungen betreffend Unterführung. Beide Ansätze wurden aufgrund der zu erwartenden Nachteile verworfen.

Gemeinderat Uzwil sah zu viele Nachteile bei Lösung mit Unterführung. Bild: Gemeinde Uzwil

Augarten-Kreuzung:
Fazit des Uzwiler Gemeinderats

  • Ab einer bestimmten Verkehrsmenge ist nicht die Frage, ob es Stau gibt, sondern wo er ist - der Gemeinderat will ihn ausserorts.
  • Steuerungsmöglichkeit über einen zusammenhängenden Raum erhalten à System von Lichtsignalen
  • Kapazität bis 2040 in Ordnung, mit wenig Reserven, aber ausbaubar
  • Rückstaulängen in den besiedelten Raum sind ok
  • Umlaufzeit des LSA bis 120 s bei maximaler Last ist vertretbar
  • Wartezeit zur Hauptverkehrszeit 4 bis 5 Min ist vertretbar
  • Keine Verlagerung der Verkehrsprobleme in den besiedelten Raum
  • Unterführung hat zu wenig Vorteile und viele Anschlussprobleme
  • Fussgänger-Lichtsignal ist für das Auto.
  • Endlich umsetzen!

Der Gemeinderat Uzwil erwartet keine «Lösung»,
sondern eine wesentliche Verbesserung!

jg