Zur Besserstellung gegenüber dem Budget tragen tiefere Nettoaufwände für die gesetzliche wirtschaftliche Hilfe sowie tiefere Sachaufwände aufgrund nicht ausgeschöpfter Kredite bei. Der Aufgabenbereich Asylwesen schliesst um netto 1,9 Millionen Franken besser ab und hat damit einen massgeblichen Anteil am positiven Abschluss. Der Grund dafür sind Beiträge des Bundes, welche nicht voraussehbar waren, und deutlich tiefere Unterstützungsleistungen.
Hinzu kommen Mehreinnahmen bei den Steuern natürlicher Personen aufgrund hoher Nachzahlungen aus den Vorjahren. Die Einfache Steuer geht gegenüber dem Vorjahr jedoch leicht zurück. Ebenfalls zum positiven Ergebnis beigetragen haben höhere Grundstückgewinn- und Quellensteuern.
Hingegen fielen die ordentlichen Abgaben der Technischen Betriebe Wil tiefer aus. Statt der budgetierten 6 Millionen Franken konnten die TBW 5 Millionen Franken an die Stadtkasse überweisen. Der Stadtrat beantragt mit der Gewinnverwendung der TBW allerdings eine zusätzliche Abgabe von 1 Million Franken an den Steuerhaushalt. Davon sollen wiederum 0,6 Millionen Franken mit separater Parlamentsvorlage dem Energiefonds zugewiesen werden.
Negative Abweichungen sind bei den Steuereinnahmen der juristischen Personen, bei der Besoldung der Lehrpersonen, in der Pflegefinanzierung sowie bei den Handänderungssteuern auszumachen. Die Corona-Pandemie macht sich ausgabenseitig insbesondere mit zusätzlichen Hygienemassnahmen bemerkbar. Die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen werden hauptsächlich durch den Bund und die Kantone finanziert. Die Entwicklungen bei den Steuereinahmen bleiben unsicher und schwierig voraussehbar.
Die Nettoinvestitionen betragen 5,5 Millionen Franken, der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 167 Prozent. Die Nettoschulden sinken unter 30 Millionen Franken; vor allem aufgrund der Nettoinvestitionen, welche tiefer ausfallen als die Abschreibungen. Im Verlaufe des Jahres konnten zudem rund 70 Investitionskredite abgerechnet und abgeschlossen werden.