Michael Gschwend, Gemeinderat
Wie wurden Sie im Gemeinderat empfangen?
Bereits kurz nach den Wahlen erhielt ich bei einer Einführung erste wichtige Informationen zur Zusammenarbeit im Gemeinderat und zu den wichtigsten Themen, die diesen beschäftigen. An der ersten konstituierenden Sitzung ging es zügig zu den relevanten Geschäften. Bezüglich «Empfang» ist dabei nichts Spezielles zu erwähnen, im Gemeinderat geht es sachlich zu und her und man kennt sich schon von früher, sodass an den Sitzungen zielstrebig die Geschäfte abgewickelt werden.
Wie fällt Ihre erste Zwischenbilanz nach 113 Tagen aus?
Es gibt viele Geschäfte, bei denen es aufgrund der Vorgaben klar ist, wie entschieden werden soll, trotz dem ist die Arbeit spannend, denn es kommen immer wieder Geschäfte auf, die eine gewisse Brisanz haben und bei denen mit Weitsicht entschieden werden muss. Die Diskussionen im Gemeinderat bis zur Entscheidungsfindung sind wichtig und werden auch geführt. Es bei jedem Entscheid schlussendlich allen recht machen zu können wäre wünschenswert, aber leider nicht möglich. Wo möchten Sie die Schwerpunkt ein der kommenden Legislatur setzen? Welche Projekte liegen Ihnen besonders am Herzen? Für mich sind die Gemeindefinanzenwichtig, ich möchte, dass die Finanzen im Lot bleiben und wir einerseits einen attraktiven Steuerfuss behalten können und andererseits unsere Infrastruktur im Schuss behalten, was kostet. Wichtig ist mir auch, dass die vorhandenen Ressourceneffizient eingesetzt und haushälterisch mit den Steuereinnahmen umgegangen wird. Das ist meiner Meinung nach jedoch etwas, was schon seit Langem in unserer Gemeinde so gehandhabt wird und entsprechend keinen speziellen Effort benötigt. Als neuer Präsident des Elektrizitätswerks liegt mir natürlich aber auch dieses am Herzen. Da es hier sehr technisch zu und her geht, setze ich in diesem Bereich in Zukunft wohl die meiste Zeit ein.
Was arbeiten Sie beruflich?
Wie können Sie bereits vorhandenes Wissen in den Gemeinderat einbringen? Ich bin kaufmännischer Leiter einer regional verankerten Immobiliengesellschaft. Meine Erfahrung aus diesem Bereich kommt mir natürlich als Gemeinderat entgegen. Auch die acht Jahre in der Geschäftsprüfungskommission der Gemeinde Zuzwil, wovon ich vier Jahre als Präsident amtete, machen es mir einfacher, mich im Gemeinderat einzubringen. Trotzdem lerne ich an jeder Gemeinderatssitzung noch enorm viel dazu, denn worauf es als Gemeinderat ankommt, kann man nur bei der Mitarbeit im Gemeinderat lernen.
Sie sind Präsident der EW-Kommission. Welche Projekte kommen in nächster Zeit auf Sie zu?
Das FTTH-Projekt ist bestens eingefädelt und es wartet eigentlich nur noch der Abschluss auf mich. Solche grossen Projekte, bei denen auch die Kunden des EW mitbekommen, dass sich die Leistungen des EW verbessern, kommen wohl nicht mehr so schnell auf mich zu. Es sind vielmehr jede Menge kleinere Projekte die damit zusammenhängen, die Infrastruktur «up to date» zu halten. Zu erwähnen sind aber sicher die Strommarktliberalisierung, der Netzausbau und das Smart Power Management(SPM), was schlussendlich auch jedem einzelnen EW-Kunden einen zusätzlichen Nutzen bringen kann. Wichtig scheint mir auch die Frage, wie das EW Zuzwil seinen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie2050 leisten kann.