Schülerinnen und Schüler lauschen den Vogelstimmen
Die «Kinderfreundliche Gemeinde Flawil» und der Naturschutzverein Flawil und Umgebung haben zusammen Waldexkursionen für Schülerinnen und Schüler von der ersten Primarstufe bis zur dritten Oberstufe organisiert. Über 80 Kinder und Jugendliche nahmen daran teil und lauschten in den frühen Morgenstunden den Vogelstimmen. Mit der Rezertifizierung von Flawil als «Kinderfreundliche Gemeinde» wird seit Ende November 2020 der neue Aktionsplan umgesetzt. Dabei ist eines der Ziele die Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen im sorgfältigen Umgang mit Natur, Umwelt und Klima. In diesem Zusammenhang hat Christina Lutz, Feldornithologin und Vogelbeauftragte des Naturschutzvereins Flawil und Umgebung, sieben Waldexkursionen angeboten.
Rege genutzt
In jedem Primarschulhaus und am Oberstufenzentrum konnten sich die Kinder und Jugendlichen freiwillig anmelden, um dem Vogelkonzert in den Morgenstunden zuzuhören. Jeweils ein gutes Dutzend Kinder und Jugendliche pro Schulhaus sowie die eine oder andere Lehrperson machten vom Angebot Gebrauch. Sie trafen sich jeweils am morgen früh um 5.30 Uhr vor dem jeweiligen Schulhaus. Unter fachkundiger Leitung von Christina Lutz machten sich die Teilnehmenden auf in den nahegelegenen Lörenwald, Rehwald, Landbergwald oder Langentschwiler Wald. Bereits auf dem Weg lernten die Teilnehmenden, dass bei den Singvögeln eigentlich nur die Männchen singen. Und zwar, um ihr Revier abzugrenzen und Weibchen anzulocken. Diese würden jeden Tag ein Ei, insgesamt bis zu zehn Eier legen. Erst wenn alle Eier im Nest lägen, werde mit dem Brüten begonnen, so dass alle Jungen etwa gleichzeitig schlüpfen.
Viel gehört und erfahren
Mit solchem und weiterem Wissen versehen, trafen die Teilnehmenden im Wald ein. Schon von weitem wurden sie von einem vielstimmigen Vogelkonzert empfangen: Kohl-und Blaumeise, Buch- und Grünfink, Kleiber, Buntspecht, Zaunkönig, Zilpzalp, Ringeltaube, Nachtigall, natürlich die Amsel oder der seltene Gartenrotschwanz sangen aus voller Kehle. Da war es dann nur noch eine Zugabe, wenn dazwischen ein Eichhörnchen über den Weg rannte. Zurück im Schulhaus setzten sich die Teilnehmenden beim mitgebrachten Frühstück zusammen, und Christina Lutz repetierte mit den Schülerinnen und Schülern anhand von Bildern die Vögel, welche sie gehört hatten. Denn was da im Wald so laut singt, sieht man leider kaum. Eindrücklich war es allemal.