Unternehmen betonen gerne die Wichtigkeit ihrer Mitarbeitenden, bezeichnen sie als höchstes Gut. Das macht auch Sinn. Schlussendlich sind es die Mitarbeitenden, welche ihrem Unternehmen ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und im Ergebnis für das Unternehmen wirken. Soll ihre Wirkung eine gute sein, sollen sie ihre Leistung im Sinne des Unternehmens erbringen, müssen sie geeignet und motiviert sein. Das gilt für private Unternehmen, das gilt für öffentliche Unternehmen. Und deshalb hat sich auch die Gemeinde um die Frage gekümmert: Wie motiviert sind die etwa 100 kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Verwaltung, Betrieben und Werken?
Hohe Beteiligung
Gleich vorweg das zentrale Ergebnis: Im Vergleich zu anderen Schweizer Organisationen im Bereich öffentlicher Verwaltungen liegt die Gemeinde deutlich über dem Durchschnitt und zählt bei der Motivation ihrer Mitarbeitenden zu den 20 Prozent der besten Unternehmen der Branche in der Schweiz. Besonders erfreulich: 96 % der Mitarbeitenden haben sich an der Befragung beteiligt. Das führte zu objektiven und breit abgestützten Ergebnissen – und wenig Interpretationsspielraum.
Freude und Stolz
Die Motivation als zentraler Faktor der Mitarbeitenden jedes Unternehmen wird durch verschiedene Themen im Arbeitsumfeld beeinflusst. Mitarbeitende der Gemeinde schätzen den freundlichen, respektvollen Umgang, die Gleichberechtigung der Mitarbeitenden und die faire Behandlung durch die Vorgesetzten. Mitarbeitende mit Vorgesetztenfunktion werden als Botschafter mit einem positiven Bild der Gemeinde als Organisation wahrgenommen. Mitarbeitende fühlen sich am Arbeitsplatz weder körperlich noch psychisch beeinträchtigt. Und sie sind überzeugt, in einer attraktiven und zukunftsorientierten Organisation zu arbeiten. Die ValueQuest GmbH ist ein spezialisiertes Marktforschungsunternehmen für solche Befragungen. Sie meint zum Ergebnis: «Die Mitarbeitendenbefragung bestätigt, dass sich die Gemeinde Uzwil als exzellente Arbeitgeberin positionieren und auf Mitarbeitende mit hoher Motivation zählen kann.» Und so erstaunt denn nicht, dass im Ampelsystem die Ergebnisse des Unternehmens insgesamt tief grün sind. Verwaltungsleiter Thomas Stricker dazu: «Das Ergebnis ist nicht selbstverständlich. Es freut, macht stolz und spornt weiter an, eine gute Arbeitgeberin zu sein, um auch weiterhin mit motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Bevölkerung Dienstleistungen zu erbringen.» Und er schliesst seinen herzlichen Dank an Mitarbeitende und Vorgesetzte für ihren Einsatz an.
Warnsignal
Ein Wermutstropfen bleibt. Die Frage, ob Arbeiten im öffentlichen Dienst mit Ansehen verbunden ist, erzielt im Gesamtergebnis der Gemeinde den tiefsten Wert aller Fragen. Offenbar nehmen Mitarbeitende im Alltag auch eine negative Wertschätzung gegenüber der Tätigkeit für die Öffentlichkeit wahr.
Chancen wahrnehmen
Die Gemeinde hat nicht vor, sich als Arbeitgeberin auf dem Ergebnis auszuruhen. Aktuell laufen die Briefings der Vorgesetzten, um zusammen mit ihren Teams die Detailergebnisse ihrer Organisationseinheiten zu bearbeiten. Auch wenn die Ergebnisse sehr gut sind: Die fundierte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen und der offene Dialog darüber kann die hohe Motivation der Mitarbeitenden weiter stärken und beinhaltet Chancen, noch besser zu werden. Und damit auf dem Arbeitsmarkt für die spannenden Tätigkeiten für die Bevölkerung gute Karten zu haben.