Führungserfahrung in Politik und Wirtschaft
Peter Zuberbühler brachte als bisheriger, nebenamtlicher Gemeindepräsident im zürcherischen Wasterkingen und als Schulratspräsident grundlegende Erfahrungen mit für die Führung einer grösseren Gemeinde. Dennoch wurde er vor neue Herausforderungen gestellt, um mit einem neuen Gemeinderat und in einer für ihn wenig bekannten Kommune das anspruchsvolle Amt zu übernehmen. In engem Kontakt mit Ratsschreiber Marvin Flückiger und dem ganzen Mitarbeiterteam wendete er im Einführungsprozess viel Zeit mit Gesprächen und dem Studium der Akten auf. So lernte er die bestehenden Strukturen und die Rahmenbedingungen kennen. Es wurden auch einige strukturelle und organisatorische Veränderungen in die Wege geleitet und die Ressortverteilung der neuen Gemeinderäte mit den entsprechenden Aufgaben festgelegt. In den Sitzungen und Arbeitsgruppen des Gemeinderates wurden aufgrund der bisherigen Rahmenbedingungen die Legislaturziele für die nächsten vier Jahre erarbeitet und festgelegt.
Über die Legislatur hinaus denken
Der Gemeindepräsident möchte die Zukunftsplanung jedoch über eine einzige Legislatur hinaus andenken: „Wir müssen im Sinne der Bevölkerung planen. Dabei gilt es über die laufende Legislatur hinaus zu schauen und in einer längerfristigen Strategieplanung den Zustand der Infrastruktur, Ersatzinvestitionen und allfällige Sanierungen zu berücksichtigen. Dazu soll ein gemeinsam erarbeiteter Entwurf „Vision 2040“ dienen“, stellt Peter Zuberbühler fest. Er möchte die notwendigen Arbeitsschritte innerhalb der Gemeinde jeweils unter ein Jahresmotto stellen. Soviel sei verraten, 2022 werde unter dem Motto „Drei Dörfer mit Weitsicht“ gearbeitet. Mit Unterstützung der Verwaltung befasse sich der Gemeinderat in den kommenden Jahren mit Projekten und Entwicklungen zu den drei Hauptthemen Lebensraum, Infrastruktur und Finanz- und Investitionsplanung. In der Einarbeitungsphase des ersten Halbjahres seien laufende Projekte weiterentwickelt worden, erklärte der Gemeindepräsident.
Gemeinsam Fortschritte erzielen
Zu den bevorstehenden Aufgaben gehören unter anderem der Richt- und Zonenplan, die Projektierung der Dorfbachsanierung Lenggenwil, die Schulraumplanung und verschiedene Infrastrukturthemen, die es anzupacken gilt. In Lenggenwil soll mit einer Projektänderung bis Ende 2024 ein verbesserter Hochwasserschutz realisiert werden. Zum Bildungswesen äusserte sich Zuberbühler mit der Feststellung: „Die Schulraumsituation in Zuckenriet mit den steigenden Schulkinderzahlen erfordert sehr kurzfristig zwei zusätzliche Schulzimmer, welche mit einem Container ermöglicht werden könnten“. Die Oberstufenschule Sproochbrugg bezeichnet er als positives Beispiel für gute Zusammenarbeit: „Es ist sehr bemerkenswert, dass die Oberstufenschulgemeinde bereits seit Jahren so gut funktioniert und dies sogar über die Gemeindegrenzen hinaus. Damals wurden bestimmt schwierige, aber weitsichtige Entscheide getroffen, die sich heute als Vorteil erweisen“. 2022 sollten die weiteren Schritte der Schulraumplanung beraten und ab 2023 ins Budget aufgenommen werden. Der Gemeindepräsident beabsichtigt, mehrmals im Jahr eine persönliche Beurteilung und Stellungnahme mit Begründung der Themenwichtigkeit zu veröffentlichen. Auch ist es sein Ziel, bei möglichen Einsprachen frühzeitig mit den Betreffenden zu reden und gemeinsam eine Lösung anzustreben. Nachdem er nun mit seiner Familie in Niederhelfenschwil wohnhaft ist, können Kontakte mit der Bevölkerung, den Vereinen, Parteien, der Landwirtschaft und dem Gewerbe einfacher gepflegt werden.