Von Ernst Inauen
Ende 2009 fusionierten die Schützen aus Niederhelfenschwil, Lenggenwil, Zuckenriet und bildeten den neuen SV Orechbüel. Neben den schon bisher gemeinsam durchgeführten Schiessanlässen in der Anlage Orechbüel führen sie jeweils am Ende der Saison auch das traditionelle Karabinerschiessen weiterhin durch. Die Idee zu diesem Wettkampf geht auf eine Stammtischrunde einiger Mitglieder des ehemaligen MSV Lenggenwil zurück. Bis vor wenigen Jahren begaben sich die Teilnehmenden zu Fuss auf den langen Weg zur Schiessanlage Orechbüel, ausgerüstet mit Karabiner oder Langgewehren und mit feldgrauen Uniformen, Mützen und Hüten. Natürlich genossen die Lenggenwiler Spassvögel die unterwegs angebotenen Getränke und trafen in bester Stimmung beim Schützenhaus ein, wo der gespendete Empfangstrunk die Stimmung zusätzlich lockerte. Der Treffsicherheit trug dies jedoch nicht unbedingt bei, sodass vor einiger Zeit der Brauch endete.
Heimvorteil für den Sieger
Die äusseren Bedingungen waren am kühlen, aber sonnigen Herbsttag optimal, wenn auch eine leichte Bise zu berücksichtigen war. Für die Schützen machte jedoch die für viele ungewohnte Waffenart die Aufgabe nicht leicht. Rund 40 Schützen und eine einzige Schützin nahmen teil, coronabedingt etwas weniger als in guten Jahren. In der Mehrheit kamen die Teilnehmer von auswärtigen Vereinen. Gemäss Reglement sind nur Karabiner oder Langgewehre mit offener Visierung zugelassen. Es konnte liegend frei oder aufgelegt geschossen werden. Nach zwei Probeschüssen waren acht Schuss auf die Zehnerscheibe abzugeben. Wer eine weitere Chance wahrnehmen wollte, konnte eine zweite Passe nachlösen. Das beste Resultat erzielte mit 72 Punkten Max Mader, Lenggenwil. Mit einem Punkt weniger belegte Ruedi Kuhn, Niederbüren den 2. Rang, gefolgt vom Appenzeller Erwin Brugger (70 Punkte). In der gemütlichen Schützenstube, wo nach dem Wettkampf ein feines Raclette serviert wurde, galt die 3G-Regel. Bei der Rangverkündigung konnten die Erstplatzierten und jeder weitere Sechstrangierte ein Glas Bienenhonig entgegen nehmen.