Das Ziel bei der Gründung des Chores durch den engagierten und sehr versierten Dirigenten Karl Paller aus Züberwangen war: Werke auf hohem musikalischem Niveau aufzuführen und dadurch die Freude an der klassischen Musik zu fördern. Das ist ihm in den letzten 30 Jahren bestens gelungen. Der Name «Cantores Corde» wurde ein Begriff. Namhafte Werke grosser Meister wie Bach, Mozart, Haydn, Brahms und wie sie alle heissen begeisterten immer wieder - und man freute sich jeweils bereits auf die nächste Aufführung. Damit ist jetzt leider Schluss. Zum letzten Mal begrüsste der Präsident Silvan Isenring die Gäste im Namen aller Mitwirkenden. Vorstand und musikalishe Leitung hätten sich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, die Aktivitäten von «Catores Corde» mit diesen Aufführungen von von Händels «Saul» zu beenden und den Verein Ende des Jahres 2021 aufzulösen.
"Cantores Corde" glänzen mit grandiosem Finale
Dankbar für eine grosse Helferschar
In seinem Vorwort schreibt Silvan Isenring: «Der Dank des Präsidenten geht in erster Linie an den Gründer und Dirigenten Karl Paller für die fantastische Idee, die er 1990 in die Tat umsetzte. Mit unerschöpflicher Energie, enormer Freude und Zuversicht hat er das musikalische Leben aller Mitwirkenden unzählige Male wunderbar bereichert». Sein Dank ging auch an alle, die in vielen Jahren der Zusammenarbeit tiefe Freundschaften entstehen liessen. Der Oboist Philipp Stoffel-Dabrowski brachte in seinen Werkbeschreibungen den Gästen die Stücke jeweils einen Schritt näher.
Zum Abschied «Saul»
«Saul» HWV 53 ist eine Geschichte von Macht, Missgunst, oder eben doch: Liebe. Beeindruckende Soli und Duette, wunderbare, ausgefeilte Chorparts und exzellente Instrumentalistinnen und Instrumentalisten haben das Werk zu dem gemacht, was sich am Sonntagabend in der Kreuzkirche präsentierte. Herrliche Stimmen von Chor, ausgezeichnete Arien, Rezitative und Soloparts prägten die Aufführung. Dazu trugen sowohl der Gesamtchor mit jeder einzelnen Stimme als auch die Solisten und Solistinnen Iris Eggler, Julia Weber, Hannah Beutler (Sopran), Astrid Pfarrer (Mezzosopran), Jürg Dürrmüller (Tenor) und Flurin Caduff (Bass) wesentlich bei und zogen sie die Gäste in ihren Bann. Es war ein «harter Brocken», das monumentale Werk von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759). Die Aufführung zeigte die hohe Qualität aller Mitwirkenden – das wird in Zukunft mit Sicherheit fehlen und tut weh. Mit tosendem Applaus bedankten sich die musikbegeisterten Gäste für die wunderschöne Aufführung.